Dabei sticht ein Song wohl besonders heraus: „Briefwechsel“ ist ein eindrucksvolles Zeugnis für den Struggle der beiden zu dieser Zeit – Shimls Studium und Max Umzug nach Köln machen den Spagat zwischen geregeltem Arbeitsalltag und Rap als ernstzunehmendem Standbein für beide zum Drahtseilakt. Aber das Arbeiten am Limit zeichnet sich aus. Shimls zweites Album „Im Alleingang“ klettert auf Platz 86 der deutschen Charts und „Chronik 2“, der zweite Sampler seiner Labelheimat Selfmade Records, steigt Anfang 2009 auf Platz 15 ein – der bisher höchste Charteinstieg für das Düsseldorfer Indiependent-Label. Auch auf „Chronik 2“ ist die Bremer Zwei-Mann-Armee vertreten und liefert mit „Er & Ich 2009“ eine Hymne sondergleichen ab.


Dem Erfolg zum trotz gehen gehen Shiml und Selfmade Records im Oktober 2009 getrennte Wege. Der Grund: Shimls berufliche Neuorientierung lässt sich nicht mehr mit dem professionellen Musikmachen vereinbaren und auch Max, der mittlerweile nach Köln gezogen ist, hat nur noch wenig Zeit für die Musik. Ein knappes Jahr später, im Herbst 2010, sieht das alles schon ganz anders aus. Ganz ohne Musik geht es nämlich doch nicht. Das neue Album „Generation Null“ steht kurz vor Veröffentlichung und ist durch höhere Ansprüche, authentische Inhalte und in sich stimmige Produktionen über den Produktionszeitraum von über einem Jahr zu einem mehr als würdigen Nachfolger für den Erstling „Nach uns der Rest“ gereift.

Auf zwölf Songs hört man Geschichten und Meinungen von ein paar kneipenhängenden Jungs, die das gleiche durchmachen wie alle anderen auch und das Ganze in rotzige Songs verpacken. Ganz ohne falsche Images oder herbeigezogene Themen kommt hier endlich die vermeintliche Stimme einer Generation zu Wort.